Alles vergessen gut oder schlecht?

Als sie die Augen aufmachte sah sie endlich nicht mehr nur schwarz. Die Schwarzhaarige sah den blauen Himmel über sich, doch wo war sie. Sie konnte sich weder an das erinnern was als letztes war, noch wo sie war geschweige denn wer sie war und das machte ihr angst. Die Schwarzhaarige stand auf und sah sich um, das sie sich an nichts erinnern konnte machte ihr Angst doch viel mehr verängstigte sie das sie allein war.

"Krack, Krack, Krack" Schlag um Schlag donnerte die Hacke auf den harten Boden. Schweiß rann seinen nackten Rücken hinab, über die festen Muskeln in den Hosenbund. Ächzend hielt der Brünette inne, richtete sich mit schmerzverzogenem Gesicht auf. Seine Hände waren aufgeschrammt, der Rücken schmerzte und die Sonner brannte auf seinen geröteten Kopf her nieder.

Sie setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen und versuchte sich ein bisschen zu orientieren, in der Nähe war ein kleiner Wald vielleicht sollte sie versuchen da jemand zu finden. Die Frau ging in die Richtung des Waldes nach ein paar schritten merkte sie das sie keine Schuhe trug und spürte das kalte Gras unter ihren Füße ein kleiner schauer lief ihr über den Rücken.

Müde schulterte er die Hacke, stapfte hinüber zu seinem Bündel und dieses samt Hemd auf. Noch einmal schweiften seine grünen Augen über das heute vollbrachte Werk. "Morgen noch... dann kann ich die Saat aussäen. Wird auch Zeit." der Brünette grinste, strich sich durch das kurze Haar und machte sich auf den Weg nach Hause.

Sie ging eine Weile weiter und kam an eine Lichtung. Die Frau blickte nach oben und ging weiter als sie nach oben sah stolperte sie über eine Wurzel verlor den halt und fiel hin. "Au...." sie hielt sich den Fuß der schon ein bisschen rot wurde. "Als ob die Situation nicht schon schlimm wäre..." die Schwarzhaarige rieb mit den dünnen zerbrechlichen Fingern über den Fuß.

Die Sonne sank allmälich herab, tauchte das ehemals grüne Gras in goldenes Licht. Das Unterholz knackte unter den schweren Schritten des Mannes. Er hielt kurz inne, nahm einen tiefen zug aus seiner Wassertasche und wischte sich nach getanem Trunk den Mund ab. Sein Blick wanderte gen Himmel. "Wenn ich nicht aufpasse, schaffe ich es nicht mehr vor dem ersten Schnee....." Mit einem leichten Seufzen setzte er seinen Weg fort, pfiff eine alte Melodie, die einst sein Vater ihn gelehrt hatte.

Sie konnte nicht länger hier sitzen langsam dämmerte es schon und alleine in einem Wald wollte sie nicht bleiben. Die Schwarzhaarige stand auf und trat vorsichtig mit dem Fuß auf, es schmerzte zwar doch es war auszuhalten sie setzte ihren Weg fort und lief weiter durch den Wald, sie hielt nach eine Weile inne und lehnte sich an einen Baum. "So klappt das nie..." Langsam wurde es kühler und sie fing an zu frieren.

Ein Heulen ertönter in der Ferne. Seine Augen wurden schmal. /Die haben mir gerade noch gefehlt./ Ein weiteres, näheres heulen antwortete. Der Brünette beschleunigte seine Schritte. Nahe einer alten Eiche entdeckter er ein weißes Leuchten. Das Bündel über die Schulter geworfen udn die Hacke in Schlaghaltung schlich der junge Mann näher heran.

Sie fing langsam an zu zittern und zuckte zusammen als sie ein knacken im Unterholz hörte. Sie schrecke zurück und drehte sich um. Große Augen sahen den Mann an und sie fiel nach hinten zu Boden.

"Ahhh." entfuhr es dem Brünetten leise und er musterte mit gesenkter Hacke die junge Frau. "Was zum.... Was machst du hier alleine? Noch dazu in diesem Aufzug.... Städter -.-" grummelte er und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Geh lieber nach Hause, bevor die Wölfe dich finden..."

Sie sah ihn völlig erschrocken an. "Wölfe... Aufzug..." sie versuchte wieder aufzustehen das gelang ihr jedoch mehr als unbeholfen. "Wie komme ich denn hier in ein Dorf oder sowas...?" die Frau blickte ihn immer noch leicht verängstigt an. "Ich weiß nicht wo ich bin noch wie ich hier her gekommen bin...." Sie blickte verlegen zu Boden. "Kannst du mir vielleicht helfen?"

Schweigen...
"Na großartig..." Er zuckte die Achseln. "Das nächste Dorf ist eine halbe Tagesreise von hier entfernt." Mit einem Kopfschütteln quittierte der Mann ihren Aufstehversuch. "Was ist mit deinem Fuß? Verstaucht?" Ohne ein weiteres Wort ging der Brünette vor ihr auf die Knie, hob den verwundeten Knöchel ohne zu fRage und Rücksicht auf Verluste an und musterte das weiße Fleisch unter dem verdreckten Rocksaum. "Nein, eher geprellt.... Das wird spätestens übermorgen wieder weg sein." Ein erneutes Heulen ertönte.

Sie zuckte bei dem heulen zusammen. "Ich will dir keine Umstände machen zeig mir einfach die Richtung." ein schiefes lächeln huschte über ihr Gesicht. Der Mann ihr gegenüber schien besseres zu tun zu haben das konnte sie ihm auch nicht bedenken. Beim näheren betrachten des Mannes fiel ihr auf wie gutaussehend er ist. Bei dem Gedanken wurde sie leicht rot und blickte zur Seite. "Der Fuß ist halb so schlimm...."

Er blickze von unten zu ihr herauf, eine undefinierbare Miene zierte sein Gesicht. "Dir ist bewusst. dass jemand mit zwei gesunden Beinen einem Wolf nicht einfach so entkommen kann.... wieso solltest du mit deinem Knöchel das schaffen? Aber bitte..." er erhob sich nahm seine Sachen wieder auf und zuckte die Schulter. "...wenn du als Abendessen enden möchtest, du musst nach Norden." der brünette deutete in besagte Richtung.

"Nein!" platzte es aus ihr heraus. Sie schaute etwas errötet zu boden. "Entschuldigung.... Ich meine könntest du mir vielleicht bis ins nächste Dorf helfen?" Die scharzhaarige blickte wieder zu ihrem Gegenüber auf der nun wieder größer als sie war.

Er legte den Kopf schief. /Das Bein sollte sie nicht zu sehr belasten.../ Ein erneutes Kellertiefes Seufzen. "Dann muss ich wohl...." ohne ein weiteres Wort stand der junge Mann plötzlich neben der Frau, packte sie und hob sie hoch, so dass ein Arm um ihre Taillie geschlungen war und der andere in ihren Kniekehlen ruhte. Tonlos stapfte er vorran.

Sie sah ihn erschrocken an wehrte sich jedoch nicht da die junge Frau froh über die Hilfe war. "Vielen dank..." Sie sah zur Seite und blieb lieber still da dieser Mann eher abgeneigt an Unterhaltungen war so wie es schien.

Eine Weile gingen sie schweigend durch das Unterholz. Immer wieder erschallte das Heulen der nahen Wölfe. Die Sonne war unter dem dichten Blätterdach kaum noch auszumachen. Immer wieder huschten die grünen Augen zu der jungen Frau. "Wo kommst du her?" fragte der brünette schließlich und duckte sich unter einem tiefhängenden Ast hindurch.

Sie blickte wieder etwas traurig zu ihm. "Ich weiß es nicht... Ich bin hier in der Nähe aufgewacht... erst war alles schwarz und... ich weiß nicht wo ich her komme noch weiß ich eigentlich wer ich bin... Du kommst sicher von hier hab ich Recht?"

Er nickte. /Gedächtnisschwund? Oder will sie einfach nicht die Wahrheit sagen. Mhmmm. Später/ "Es gibt nicht viele Menschen hier in der Gegend. Hier ist es recht einsam." Wieder hülte der Brünette sich in Schweigen. Eine kleine Hütte kam in Sicht. Das Haus schien düster und marode. Einige Dachziegel hatten sich gelöst und lagen zerbrochen auf dem Boden. Beim Näherkommen jedoch, verschwand der allzu baufällige Eindruck und die dicken Eichenstämme, aus denen die Wände gemacht worden waren, wirkten stabil und sicher.

Wenn sie so hörte was sie da gerade sagte schien das alles eher lächerlich aber was sollte die junge Frau anderes sagen als die Wahrheit. Die Schwarzhaarige war erleichtert als sie die Hütte erblickte und noch mehr als sie der Mann auf einen Stuhl absetzte. "Vielen dank..." sie blickte sich im inneren der Hütte etwas um.

Das Häuschen war spärlich eingerichten und teilte sich nur in zwei Räume. Küche und Wohnraum waren eins, in dem sie sich jetzt befanden. Die Tür gegenüber der Eingangstür führte in eine kleine Kammer mti einem Bett und einem kleinen Schränkchen. Der Wohnraum sah auch nicht besser aus. Ein großer Eichentisch stand in der Mitte des Raumes, darum 4 Stühle. In der einen Ecke war eine Kochstelle dessen Feuer der brünette gerade schürte. Auf der anderen Seite lagen dutzende von biegsamen Zweigen und ein angefangener Korb. "Bist du hungrig?" fragte der jugne Mann trat zu dem kleinen Schränkchen neben dem großen Regal auf dem Geschirr, Messer udn allerlei anderer Schnickschnack lag. Eer kramte einen Krusten Brot hervor und ein Stück Käse.

"Ein bisschen schon." sie sah wieder zu ihm. "Ist das dein Haus?" Sie wusste nicht was sie von ihm halten sollte, die junge Frau konnte den attraktiven Unbekannten nicht ganz einschätzen doch eins konnte sie sich denken. Er war eher ein Mensch der Ruhe mag und gern allein ist. Sie schweifte etwas mit ihren Gedanken ab und blickte ins Feuer.

Er stellte die Lebensmittel vor ihr ab, nahm einen an einem Hacken hängenden Wasserschlauch und verlies das Häuschen. /Was soll ich bloss mit ihr anfangen..../ Der Brünette lies den Kopf hängen. Er hatte noch nie in seinem Leben so viele Worte mit einer Frau gewechselt. Wozu auch. Sie waren laut, nervig und wolten ihren Männern nur das hart erarbeitete Geld aus der Tasche ziehen. Zumindest hatte das sein alter Herr immer gesagt. Die alte Kunkel, welche als er klein war auf ihn aufgepasst hatte, hatte immer gesagt er solle nett zu Mädchen sein. das wäre ein ungeschriebenes Gesetz. Der Brünette kratzte sich am Kopf, füllte den Schlauch im Brunnen auf und stapfte zurück ins Haus. "Ja das ist mein Haus. Es macht nicht viel her, aber es reicht für mich."

Sie aß etwas von den Lebensmitteln aber nicht zu viel das noch genügend für ihn übrig war. "Vielen Dank für das essen." Sie lächelte verlegen. "Ich finde es sehr gemütlich, es zählt nicht was man hat sondern wie man sich fühlt da wo man ist." Die Schwarzhaarige überlegte kurz ob sie das Gespräch am laufen halten sollte und entschied sich dafür. Sie blickte mit ihren braunen Augen wieder zu ihrem Gegenüber auf. "Wohnst du wirklich alleine hier in der Gegend? Ist das nicht ein bisschen einsam?"