Übers Meer - oder Hilfe ich kann nicht schwimmen!!!!

Die Planken unter seinen Füßen schaukelten im Takt der Wellen, welche mehr und mehr in die Höhe wuchsen. Er stand breitbeinig an Deck, einige Strähnen des schulterlangen, braunen Haares hatten sich aus seinem Pferdeschwanz gelöst. "Wenn wir nicht aufpassen, überrennt uns der nächste Sturm!" erklärte einer der Matrosen.

Der kleine Hund des Schiffbrüchigen Mädchens rannte auf dem Schiff hin und her sie versuchte ihn unter Kontrolle zu bringen doch leider half das nichts es war eine zu große Spielfläche für ihn. "Maaan... Warum hört er denn nie auf mich... Verdammt..." sie seufzte und plumpste auf den Holzboden des Decks.

Sie lies sich in ihrer Falkenform auf den Mast des Schiffes nieder und beobachtete das Treiben an Deck. Etwas zu aufgeregt erschienen dem Raubvogel die Leute, doch was nahm man nicht alles in Kauf wenn man sich nach tagelangen Flug endlich einmal wieder ausruhen wollte. Und wer weiß, vielleicht entschied sie auch, mit diesem Schiff eine Weile weiterzureisen.

Er warf dem Mädchen einen belustigten Blick zu, packten den Welpen im Genick, als dieser an ihm vorbei rannte und lies das tier in ihren Schoß plumpes. "Du solltest ihn erziehen, sonst ersäuft er noch!" amüsiert richtete der junge Mann seinen Blick gen Himmel um anhand des Wetters abzuschätzen wie weit der Sturm noch entfernt war. Die Aufmerksamkeits des Brünetten blieb an dem Falken hängen. /Ein Falke? Hier?/

Die kleine Freute sich das sie ihr Hündchen wieder hatte und knuddlte ihn an sich. "Vielen dank ich versuchen es ihm beizubringen! Und wenn nicht spring ich ihm hinterher ich kann schließlich schwimmen!" sie sah ebenfalls nach oben und versuchte zu erkennen was er sah. "Oh ein Vögelchen! Gehört das auch zu euch?"

Die Jägerin wurde beobachtet. Eben hatten sich zwei Wesen an Deck zusammen gefunden, ein Hund kläfte frech in den Armen eines wohl weiblichen Exemplares. Was hatte sie zu verlieren? Sie war müde, also streckte sie die lahmen Flügel aus, hob von dem Mast ab und lies sich sanft hinabgleiten, zu dem größerem Fremden. Ihre Raubtierkrallen bohrten sich unbewusst in das lederen Kleidungsstück des Mannes, während ihr Schnabel ihn liebevoll, wenn für einige Wesen wohl auch etwas schmerzhaft, ins Ohr kneifte.

"Ein Falke....." murmelte der junge Mann, nahm die Worte des Mädchens kaum war. /Was zur Hölle machte ein Falke mitten auf See?/ Unruhe breitete sich in ihm aus. Als sich der Vogel erneut erhob und auf ihn zu flog, verkrampfte er sich unmerklich. Die Krallen des Tieres stachen in seine Schulter, was ihn leicht zusammenzucken lies, gefolgt von einem Zwicken im Ohr. "So etwas seltsam ist mir auch noch nicht begegnet." zögerlich streichelte er den weichen bauch des Vogels, sah perplex zu dem Mädchen.

Die kleine machte große Augen als der Falke auf den Schultern des Matrosen landete. "Der sieht ja toll aus..." sie ließ ihren Welpen wieder auf den Boden und stand auf jetzt war sie gerade groß genug um mit den Finger an den Falken zu kommen. "Das ist ja ein sehr schöner Vogel aber sind hier nicht eigentlich nur Möwen? Solche wie ihn hab ich noch nie gesehen." sie traute sich nicht den Falken zu streicheln und nahm ihren Finger wieder zurück.

Sie lies sich sanft von dem Jäger streicheln und stieß zufreiden den heiseren Schrei eines Raubvogels aus. So lies es sich doch leben, auch das Mädchen schien sich für sie zu interessieren, doch ihre Scheu überwiegte, der Hund war auch erstmal außer Reichweite. Nocheinmal knuffte sie den Fremden sanft ins Ohrläppchen, stieß ihn noch einmal kurz mit dem kleinen Kopf an und plusterte sich dann ein wenig auf und schloss die Augen. Endlich ein wenig Ruhe.

Er blinzelte mehrmals. "Du hast recht. Falken findet man normalerweise nicht so weit draußen auf See." Der Brünette runzelte die Stirn. Der Schrei einer Möwe erklang aus der Ferne, während eine andere antwortete. "Du solltest unter Deck gehen. Hier wird es gleich recht ungemütlich. Und nimm deinen Hunde mit!" Der Ältere trat auf die Luke zu, die nach unten führte und wartete auf die Kleine.

Sie wollte eigentlich noch nicht nach unten da aber der Brünette so ernst schaute hörte sie lieber auf ihn und sammelte ihren kleinen Welpen ein. Ihre neugier überwiegte und sie streichelte mit ihrem Finger über den Bauch des Vogels danach kicherte sie. "Das ist ja ganz weich... Diese Federn!" sie hörte auf den älteren so wie man es ihr irgendwann mal beigebracht hatte und ging unter deck.

Ungemütlich? Leya war als hörte sie nicht richtig, sie wollte doch nur ein wenig Ruhe, und nun schon wieder so ein Streß. Die kleine Streichelte ihre Federn, die fühlte die weiche Kinderhand und musste innerlich Schmunzeln. So rein, so unschuldig...
Mit Schwung stieß sich der Falke von der Schulter des Mannes ab, im Flug umhüllte sie blauer Nebel und versteckte die Gestelt, bis sich ein menschenähnliches Wesen aus dem Nebel erhob.

"Was heißt hier ungemütlich?" Gähnte sie und rieb sich die Augen. "Ich wollte eigentlich ein wenig Ruhe machen.

Neugierig schauten die goldenen Augen der Jägerin von einer Person zur Anderen.

Die Mann wich zurück, packt den Griff des Dolches, welcher sich unter seinem Wams verbarg und reckte ihn der Frau entgegen. "Was ist das für ein Spuk?" entfuhr es dem Brünetten und seine Augen waren zu Schlitzen verengt. Schützend stellte er sich vor das Mädchen und musterte die Falkenfrau argwöhnisch. "Wer seid ihr und was wollt ihr?" /Ausruhe.... und das soll ich glauben?/

Die kleine plumpste auf den Hintern und sah erstaunt zu der neuen Frau hinüber an dem Brünetten vorbei. " Wie haben sie denn das gemacht?" sie stand wieder auf ging um den Mann herum und stellte sich genau vor die Frau. "Wo ist denn der Vogel auf einmal hin? Ui!!!" die kleine machte mehr als nur große Augen und zeigt mit den Finger auf die ihr gegenüberstehenden Frau. "Sie haben ja tolle Augen!" Die kleine kam gar nicht dazu große Angst zu haben zu sehr überwiegten die Neugier und das Staunen in ihr.

Etwas genervt verschränkte Leya die Arme vor der Brust. "Das ist ja mal wieder typisch Mensch." Sagte sie nur und dachte sich ihren Teil. Der war schon mal bei ihr unten durch. Die Kleine hingegen war ihr sympatisch. Sie igrnorierte den Mann und ging in die Hocke. "Sie gefallen dir? Das freut mich, die meisten mögen sie nicht." Sie streckte die Hand aus und wuschelte dem Mädchen kurz durch das Haar, der kleine Welpe kam derweil freudig angelaufen, tapfer streichelte sie auch ihn kurz.
"Könntest du den da weg nehmen?" Fragte die Jägerin mit einem leicht krampfhaften Lächeln. "Ich kann Hunde einfach nicht ausstehen."

Er musterte die Fremde eine ganze Weile, steckte zögerlich den Dolch zurück in sein Versteck. Sie schien vorerst keine bösen Absichten zu haben. Das Misstrauen wich jedoch schnell der Besorgnis, als ein heftiger Windstoß über das Deck fegte. "Darvit!" fluchte der Brünette. "Geht unter Deck! Schnell!"

"Verflucht! Wer ist da?" mit diesen Worten schreckte Mr Davis aus dem Schlaf auf und stiess sich den Kopf am Querbalken.
Der 33 jährige Mann hielt sich den Kopf und fluchte in irgendeiner Sprache, bevor er sich den Beiden, die gerade unter Deck kamen zuwandte.
"Was ist den los mit euch? Muss man so einen Lärm machen?"

Die kleine nahm schnell den Hund weg und brachte ihn in ein anderes Zimmer unter deck in ein Körbchen. Dann ging sie schnell wieder zu der Frau. "Ich hab ihn weggebracht du musst keine Angst mehr haben!" sie lächelte und war dann ganz verwundert warum sie wieder unter deck musste. "Was ist denn los warum soll ich denn hier runter....?" sie sah den Matrosen an und verstand das noch nicht ganz.

Leya sah die Kleine unter Deck rennen, kurz darauf kam sie ohne den Hund zurück. Sie lächelte dem Mädchen zu und wuschelte nochmal in dem weichen Kinderhaar, aus irgendeinem Grund mochte sie Kinder einfach, besonders so nette. "Geh schon mal unter Deck, ich komme gleich nach.", doch das freche Wesen rante auch schon ohne ihre Anweisung in die Innereien des hölzernen Gefährts. Ein Gewusel setzte langsam an Bord ein, doch die Falkenfrau hielt den Mann am Ärmel fest. "Ich bin ein Jäger, du solltest von uns gehört haben." Schließlich waren es die Jäger, die das Land von Dämonen und anderen Gefahren reinigten, um den Menschen ein friedliches Leben zu ermöglichen. "Wenn etwas ist, biete ich euch gern meine Hilfe an." Doch bis es so weit ist, werde ich mich ein wenig um die Kleine kümmern."

Der Mann fuhr sich mit einer rauen hand durchs Haar. /Jäger?/ irgendetwas klingelt in seinem Hinterkopf, doch es war nicht an der Zeit sich um die Falkenfrau Gedanken zu machen. "Ich vermute ihr seid nicht geübt darin, bei Sturm auf einem Schiff zu leben. Deswegen wäre cih euch dankbar, wenn ihr euch um die Kleine kümmern könntet. Sie wird sich sciher fürchten." Mit diesen Worten verbeugte er sich leicht und stürmte davon um seinen Matrosen Befehle entgegen zu bellen. "Rafft die Segel! Macht die Schotten dicht! Bindet die Ladung fest!"

Endlich .. ein richtiges Unwetter!! brüllte Mr Davis, welcher sich soeben an Deck begeben hatte.
Es war einiges los auf dem Schiff- einige Männer banden mit schweren Tauen die an Bord befindlichen Kisten fest- andere versuchten das Segel einzuholen.
Neben dem Steuermann befand sich der Brünette,welcher einige Seekarten studierte, als er sich rumdrehte und Mr Davis sah, schnappte er sich ein loses Seil und schwang gekonnt bis auf ein Meter an ihn heran.
Mr Devis hingegen störte das nicht, wusste er doch das solche Seebären meist Eindruck schinden wollten, auf neue Besatzungsmitglieder.

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist John Henry Dav.... doch weiter kam er nicht.
Der zirka zwei Meter große Mann brüllte weiter seine Kommandos in Richtung Backbord und schaute ihn danach von oben bis unten an.
Und mit wem habe ich die Ehre, Sir? hauchte Mr Davis noch leicht erschrocken.